Haller Landhege

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Jahrhundertfenster Gemeinde Mainhardt

Etwa in 100 Meter Entfernung zu der neugestalteten Limes-Rekonstruktion in Mainhardt, befindet sich nun das Jahrhundertfenster der Landhege. Auf beeindruckende Weise werden hier nun gleich zwei wichtige, historische Grenzen im Haller Land gezeigt.

Rekonstruktion der Landhege mit lebensgroßen Mainhardter Räubern

Erleben Sie eine naturgetreue Anpflanzung der Landhege mit Wall, Graben und einem sogenenannten Schlupf (enger Durchlass). Dieser Schlupf wurde früher von der Bevölkerung als kleiner Durchlass genutzt und diente den Bauern dazu, auf ihre Felder jenseits der Landhege zu gelangen. Aber auch die Mainhardter Räuber, die aus Gruppen von bis zu 65 Männern bestanden, nutzten diesen Schlupf um ungesehen zu den Zielen ihrer Raubzüge jenseits der Grenze zu gelangen.

Rekonstruktion Landhege mit "Schlupf"

Errichtet wurden nach historischem Vorbild eine Rekonstruktion eines Landhege-Grenzdurchlass in Form eines Schlupfes mit den Abmessungen 4,50 Meter Breite auf ca. 20 Meter Länge mit Anpflanzung von Hainbuchen. Als jährliches Event soll die Rekonstruktion "gehegt" werden. Hierbei werden die Hainbuchen-Triebe ineinander verflochten. Im Laufe der Zeit entsteht dadurch eine undurchdringbare Hecke - die sogenannte "Hege".

Großskulpturen Mainhardter Räuber

Gezeigt werden drei Mainhardter Räuber als realistische Eichen-Skulpturen, die in einer „Durchschlupfszene“ durch die Hege schreiten. Die Räuber wurden Schauspielern aus dem Laienschauspiel "Die Räuber vom Mainhardter Wald" nachgestellt. Auf den Infotafeln erfährt man ihren jeweiligen, aktenkundigen Lebenslauf, der durch Hinrichtung endete.

Infotafeln

Vier großformatige Schautafeln erklären die Situation und Funktion und informieren über weitere interessante Details zu Geschichte der Landhege.

Grenz-und Geleitsteine

Entlang der Landhege standen behauene Grenzsteine mit den Hoheitszeichen der Reichsstadt Schwäbisch Hall. An Grenzdurchlässen standen zusätzlich sogenannte Geleitsteine, welchen den Übertritt zu angrenzenden Hoheitsgebieten markierten (Württemberg). Zwei dieser Steine sind hier dargestellt.